Über uns

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Wir sind eine Gemeinschaft von Menschen, die einander in der Meditation im Stil des Soto Zen Buddhismus unterstützen.

Diese Meditationspraxis führt mitten ins Leben hinein. Die Einsicht unserer gegenseitigen Verbundenheit fördert Dankbarkeit und Achtung allem Leben gegenüber und ermutigt heilsames Handeln in unseren Gemeinschaften - in Familien, Freundschaften, am Arbeitsplatz und in unseren Gemeinden.

Treffen

Wir treffen uns regelmäßig, um das zu tun, was uns am Herzen liegt: in freundschaftlicher Atmosphäre zu meditieren und über Aspekte unserer spirituellen Praxis zu sprechen. In Gemeinschaft gelingt es uns oft besser, "sitzen zu bleiben", Geduld zu haben und Dinge, die während des Sitzens erscheinen, auch einmal länger zu betrachten.

Unsere Treffen beinhalten Perioden von Sitz- und Gehmeditation (Zazen und Kinhin), sowie Rezitation, Vortrag und die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch. Dies wird ergänzt an Sanghatagen durch Oryoki (eine meditative Form des Essens) und eine Arbeitseinheit in der Stille. Sesshin geben Gelegenheit zu intensivem Zazen über mehrere Tage.

Wir heißen Menschen aus allen Lebensrichtungen und Konfessionen willkommen. Alle, die einen Weg der Stille gehen möchten, sind herzlich willkommen.
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Zen-Tradition

Shunryu Suzuki Roshi (1904 -1971) erhielt in Japan eine traditionelle Soto Zen-Ausbildung. Im Jahr 1958 ging er nach San Francisco, um die dortige japanische Gemeinde zu betreuen. Da sich rasch eine große Zahl westlicher Schüler um ihn sammelte, verlängerte er seinen Aufenthalt und blieb bis zum Ende seines Lebens in den USA. Er gründete das Zen-Zentrum von San Francisco, später das Zen Mountain Center in Tassajara als erstes Soto Zen-Kloster außerhalb Asiens. Shunryu Suzuki ist bei uns bekannt durch seine als Buch veröffentlichte Vortragssammlung "Zen-Geist, Anfänger-Geist".

Kobun Chino Otogawa Roshi (1938-2002) stammte aus einer traditionellen japanischen Tempelfamilie der Soto Zen-Schule. Ab 1967 lebte er überwiegend in den USA, wo er zunächst Suzuki Roshi bis zu dessen Tod im Tassajara Zen Mountain Center unterstützte. Später gründete Kobun Chino Roshi Jikoji in Kalifornien und Hokoji in New Mexico. Ab 1989 unternahm er regelmäßig Reisen nach Europa, um dort Sesshins zu leiten. Er war ein vielseitiger Künstler, u.a. ein beeindruckender Kalligraph. Im Jahr 2002 verunglückte er, als er versuchte, seine fünfjährige Tochter vor dem Ertrinken zu retten. Sein Zen war geprägt von einer tiefen Freundlichkeit, Herzenswärme und Offenheit.
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Wind & Wolken Sangha

Die Wind & Wolken Sangha bildete sich als Gruppe von Menschen, die sich zur Zen-Meditation trafen, im Winter 2002 nach einem Volkshochschulkurs in Gettorf. Später kamen, acht Jahre lang, wöchentliche Kurse in der VHS Schleswig hinzu. Nach wechselnden Übungsorten, u.a. in einem Kindergarten, in einer Garage und in diversen Wohnzimmern hat die Sangha seit Mai 2013 in Bornstein ein Zuhause gefunden.

Unser Meditationsraum (Zendo) trägt den Namen Keiko-an ("Meeresleuchten-Einsiedelei") und wurde 2014 von Hozan Alan Senauke eingeweiht. Der gesamte Übungsort trägt den Namen Musanji ("Kein-Berg-Tempel"). Dies ist einerseits eine Anspielung auf unsere Heimat, bringt aber auch eine gemeinsam geteilte Verantwortung aller Sanghamitglieder zum Ausdruck.

Die Wind & Wolken Sangha wird durch Juen Friederike Boissevain und Nanzan Harald Schöcklmann geleitet, die seit Mitte der 1980er Jahre Zen praktizieren. Beide sind Dharma-Nachfolger von Hozan Alan Senauke (1947 - 2024) in der Tradition von Shunryu Suzuki und von Vanja Palmers in der Tradition von Kobun Chino Otogawa. Juen und Nanzan sind als Ärzte in der Betreuung schwerkranker Menschen tätig und engagieren sich seit vielen Jahren ehrenamtlich in der regionalen Hospizarbeit. Diese Erfahrungen bilden die Grundlage für verschiedene Schriftbeiträge und Kursangebote, die u.a. Fragestellungen am Lebensende aufgreifen und eine konfessionsunabhängige, spirituelle Fürsorge fördern.

Kreativer Ausdruck in jeder Form ist uns wichtig: eine Möglichkeit, die sich an die Zen-Tradition anlehnt, ist die ostasiatische Kalligraphie. Unsere Sangha erfährt hierbei seit vielen Jahren durch unseren Mentor Kazuaki Tanahashi Sensei sowohl künstlerische als auch spirituelle Unterstützung. Kazuaki Tanahashi ist ein angesehener Kalligraphiemeister, Autor und Übersetzer. Inzwischen zählen seine Veröffentlichungen mehr als fünfzig Bücher, einschließlich der Übersetzung des Hauptwerkes von Dogen Zenji (1200-1253), dem "Shobogenzo".

Ethische Selbstverpflichtung

Als Mitglied der Deutschen Buddhistischen Union (DBU) haben wir uns zur Freiwilligen Ethischen Selbstverpflichtung der DBU bekannt.
Diese Verpflichtung ist das Ergebnis eines mehrjährigen, umfassenden Dialogs innerhalb der DBU und stellt einen bedeutenden Schritt dar, um Missbrauch in jeglicher Form künftig bestmöglich zu verhindern. Sie schafft eine Grundlage für ein heilsames und respektvolles Miteinander innerhalb unserer Gemeinschaft.

Durch diese Selbstverpflichtung möchten wir unsere Verantwortung für unser Verhalten und unsere Strukturen deutlich machen. Uns ist bewusst, dass das Risiko missbräuchlichen Verhaltens in jeder Gemeinschaft bestehen kann, da niemand von uns völlig frei ist von den drei Geistesgiften – Gier, Ablehnung und Verblendung. Mit der Ethischen Selbstverpflichtung möchten wir auch nach außen zeigen, welche Werte wir vertreten und aktiv leben möchten.

Links:
Text der Freiwilligen Ethischen Selbstverpflichtung der DBU
Liste der unterzeichnenden Gemeinschaften
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