Herbst-Ango

Vor Kurzem hat unsere „Ango“-Zeit begonnen.
Dieser Begriff steht für „friedliches Verweilen“ und bezeichnet eine Zeit des Rückzugs, die traditionell in den Klöstern drei Monate dauerte und die neben der täglichen Arbeit dem intensiveren Zazen und dem Schriftstudium gewidmet war.
 
Die Tradition geht zurück auf die Regenzeit im alten Indien, als es für die Mönche der ersten buddhistischen Gemeinschaften zu schwer wurde, von Ort zu Ort zu reisen. Der Legende nach geht diese „Regenzeit-Klausur“ auf den Buddha selbst zurück und wird in Pali mit „Vassa“ beschrieben.
 
Unsere Ango ist die einer kleinen Laiengemeinschaft: wir kommen zusammen und sitzen zusammen wie bisher, halten jedoch zu Beginn dieser einmonatigen Praxiszeit eine kleine Zeremonie ab, bei der jedes anwesende Sangha-Mitglied seinen oder ihren Namen auf eine Schiefertafel malt, um der Absicht, noch etwas intensiver zu üben, Ausdruck zu verleihen.
 
Das kann das Lesen eines Dharma-Buches sein, der Entschluss, eine meiner Angewohnheiten genauer unter die Lupe zu nehmen, täglich Kinhin zu praktizieren – der Phantasie, einen Aspekt unserer Praxis zu in diesen Wochen vertiefen, sind keine Grenzen gesetzt. Dieser sollte überschaubar bleiben und so konkret wie möglich sein.
 
Vom 30.9. bis einschließlich 21.10. sitzen wir morgens um 6 Uhr digital zusammen, um uns in dieser Zeit noch etwas mehr zu unterstützen.
 
Herzlich willkommen!


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