April 2025

Über die Rückkehr nach Hause

Unser Zuhause ist ein Ort, der zu uns gehört. Er schenkt uns Kraft. Damit dieser Ort eine Zuflucht werden kann, müssen wir uns sicher fühlen, beschützt, verstanden, umsorgt. Unser Zuhause birgt Möglichkeiten. Und Zuneigung. Es ist da, wo wir vertrauen können - egal wie der Tag verlaufen sein mag. Wir können uns hinein entspannen, Fragen stellen, Pläne schmieden - ohne Einschränkung.
An diesem Ort hat alles Würde, ist alles von gleicher Bedeutung.

Während es ein Zuhause gibt, wo wir immer leben und einfach sein können, egal wo wir uns räumlich befinden, haben wir auch ein geografisches zu Hause.

Nicht alle haben in ihrem Zuhause einen so persönlichen Bereich, ein Altar kann dies vermitteln. Seine intime, stille Präsenz kann uns dabei helfen, mit unserem Herzen zu kommunizieren, uns mit unseren Lieben (noch unter uns oder verstorben) in Verbindung zu bringen wie auch eine Brücke zu einem größeren Getragensein anbieten.

Ob eher eng oder ob geräumig, ob von vielen bewohnt oder nur von uns alleine: unser Wohnort ist nicht nur Zuflucht, der Ort für unsere Praxis, sondern für die meisten auch Kraftquelle, Rückzug, Zuflucht.

Nicht alle von uns verfügen darin über viel Platz für sich selbst.
Ein Altar kann helfen, den Raum des inneren Austauschs zu vergrößern und zu intensivieren. Ein Altar ist etwas privates, individuelles, sozusagen der Inbegriff eines Bereiches, wo wir Heimat gefunden haben.

Ob einfach oder geschmückt, ob in einem extra Bereich oder auf einem Bücherregal: ein Altar schafft Verbindung. Er kann unsere Praxis sichtbar machen.
Es ist ein sicherer Ort, wo wir verletzlich sein können, wo schwierige oder intensive Gefühle Platz haben, an dem wir eine tiefe Dankbarkeit erfahren können, die unsere Furcht verflüchtigen kann.

Hier können wir mit Menschen, die uns nahe waren, in Verbindung treten, wider alle Logik mit ihnen sprechen, lachen oder auch einmal Tränen vergießen.

Buddha ist nicht nur eine Statue auf dem Altar unseres Zendos.
Unser eigener Altarbuddha (wie auch immer dieser aussehen mag), erlaubt besonders viel Raum für Persönliches. Dieser Buddha hört uns vielleicht noch mehr zu als andere Statuen, er tut dies mit viel Mitgefühl für unsere Sorgen und Nöte, unsere Freuden und Hoffnungen.

Natürlich ist das ein Bild. Manche mögen sagen, eine Projektion. Was nicht bedeutet, dass beide genauso unserer erlebten Wirklichkeit entsprechen können.
Schließlich sind unsere Gedanken auch „echt“ und „wahr“.

Der Frühling naht heran
Ich male Krokusse
und helfe ihm blühen.

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